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Der Kabelhersteller Huber+Suhner mit Hauptsitz in Pfäffikon hat am Dienstag seine Jahresbilanz 2017 präsentiert. Die Sparte Fiberoptik erwies sich als am wenigsten profitabel. (Archivfoto: Nicolas Zonvi)

Fiberoptik belastet die Bilanz von Huber+Suhner

Trotz Umsatzsteigerung hat Kabelhersteller Huber+Suhner aus Pfäffikon im 2017 einen Gewinneinbruch eingefahren. Sorgen bereitet vor allem die Fiberoptik als grösste Sparte des Unternehmens.

Der Kabelhersteller Huber+Suhner mit Hauptsitz in Pfäffikon hat am Dienstag seine Jahresbilanz 2017 präsentiert. Die Sparte Fiberoptik erwies sich als am wenigsten profitabel. (Archivfoto: Nicolas Zonvi)

Veröffentlicht am: 13.03.2018 – 18.56 Uhr

Für Urs Ryffel war es am Dienstag in Zürich die erste Medien- und Analystenkonferenz als CEO von Huber+Suhner, an welcher er ein Jahresergebnis präsentieren musste. Er hätte sich vermutlich eine erfreulichere Bilanz zum Einstand gewünscht. Tatsächlich hat der Kabel- und Komponentenhersteller mit Hauptsitz in Pfäffikon im letzten Jahr einen starken Gewinneinbruch erlitten: Mit 42,1 Millionen Franken lag das Nettoergebnis um knapp 21 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Einen Grund zur Sorge sah Ryffel darin aber nicht. Immerhin habe das Unternehmen in allen Bereichen sowohl den Umsatz als auch die Auftragseingänge steigern können.

Grösster Rückgang bei Fiberoptik

So fiel denn auch die Bilanz aus Sicht des CEOs in den Grundzügen positiv aus. Anlass zu Sorgen bereitete ihm nur die Fiberoptik,die allerdings auch die grösste Sparte von Huber+Suhner darstellt. Dort war der Gewinn am stärksten zurückgegangen.

Betrachtet man den Betriebsgewinn des Unternehmens, resultiert ein Rückgang von 16,6 Prozent auf 58,1 Millionen Franken. Während die Betriebsgewinnmarge im Segment Hochfrequenz von 13,4 auf 13,6 Prozent stieg und in der kleinsten Sparte, dem Niederfrequenzbereich – dem bisherigen Sorgenkind der Firma –  von 1,6 auf 5,1 Prozent verbessert werden konnte, sank sie in der Sparte Fiberoptik von 13,4 auf 5,6 Prozent.

Für die markante Steigerung im Niederfrequenzbereich machte Ryffel das Wachstum im asiatischen Bahnmarkt verantwortlich; für den Einbruch bei der Fiberoptik ausschliesslich die in den Keller sausenden Margen. Die grossen Ausbauten der Kommunikationsnetze würden in Schwellenländern mit tiefen Margen erfolgen. «Huber+Suhner will aber nicht mit tiefen Margen, sondern mit Qualität auf dem Markt präsent sein», sagte Ryffel. Der Betriebsgewinn sank im Bereich Fiberoptik trotz eines höheren Umsatzes (+ 3,4 Prozent) und eines höheren Auftragseingangs (+2,1 Prozent).

Leicht unter den Erwartungen

Die Gewinnmarge der gesamten Gruppe lag mit 7,5 Prozent unter dem mittelfristigen Ziel von 8 bis 10 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 9,5 Prozent. Die Dividende wurde auf 1,10 Franken pro Aktie festgelegt, 2016 lag sei bei 1,25 Franken pro Aktie. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg wegen der wachsenden Produktionskapazitäten in Ländern wie China um 169 auf 4200. In der Schweiz war ein leichter Rückgang auf 1237 Mitarbeiter zu verzeichnen.

Der Auftragseingang erhöhte 2017 sich um 10,7 Prozent auf 826 Millionen Franken und der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 774 Millionen Franken. Die Auftragslage sei nach wie vor gut und die Basis für weiteres Wachstum vorhanden. «Wir werden uns auf die Märkte fokussieren, in denen wir über eine starke Präsenz verfügen», sagte Ryffel.

Wachstum mit «Smart Cells»

Wachstum sei vor allem in den Bereichen Luft, Raumfahrt und Wehrtechnik zu erwarten, aber auch im Bereich von Rechenzentren habe die Firma gute Wachstumschancen. Vielversprechend sei zudem der Markt mit sogenannten «Small Cells». Mit ihnen würden bestehende Netze verdichtet, indem sich grössere Datenmengen durch bestehende Glasfaserkabel transportieren liessen. Daran werde momentan gearbeitet.

Dass für Huber+Suhner als Kabelhersteller auch der Trend zu Elektroautos interessant ist, versteht sich von selbst. «Dieser Trend ist irreversibel», sagte Ryffel. Allerdings sei es nicht einfach, in diesem Markt Fuss zu fassen. «Die Einkäufer der grossen Autokonzerne sind knallhart, aber berechenbar.» Sei man allerdings einmal im Markt drin, «bietet er stabile Verhältnisse – im Gegensatz zur Kommunikationsbranche.»


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