Es ist seltsam: Da stellen sich mit Lukas Steudler und Stefan Gubler zwei FDP-Gemeinderäte als Kandidaten für das Pfäffiker Gemeindepräsidium zur Verfügung – und die Parteiversammlung will sie nicht. Stattdessen portiert die FDP den SVP-Mann Marco Hirzel. Taucht in den nächsten Tagen nicht noch eine Kandidatur aus, ist seine Wahl so gut wie sicher.
Für die SVP ist das ein Triumph. Sie will ab 2018, wenn die nächste Legislaturperiode beginnt, mit zwei Mitgliedern in der Exekutive vertreten sein. Nun stellt sie ein Jahr vorher bereits den Gemeindepräsidenten und kann die Geschicke im Gemeinderat mitbestimmen.
Die FDP hingegen hat sich ins Abseits befördert. Sie düpiert ihre eigenen Gemeinderäte. Warum die Partei so zahnlos agiert, bleibt ein Rätsel. Offenbar traut sie weder Gubler noch Steudler zu, genügend Stimmen zu holen. Und vielleicht geht die FDP davon aus, dass ihre Anliegen von Marco Hirzel angemessen vertreten werden.
Das aber ist ein ungewöhnliches Demokratieverständnis, bei dem der Stimmbürger das Nachsehen hat. Weil die FDP sich scheut, einen eigenen Kandidaten zu stellen, verhindert sie eine Kampfwahl. Die Stimmbürger haben nichts dazu zu sagen, wer Gemeindepräsident werden soll. Das ist stossend.
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