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Lichtdesigner Felix Bosshardt aus Illnau findet die Situation bei der Einmündung der Pfäffikonerstrasse gefährlich. Er fordert, die Beleuchtung wieder einzuschalten. (Bild: David Kündig), Die Kreuzung (im Vordergrund) liegt im Dunkeln, während das benachbarte Hotel mit seinen Lichtern die Aufmerksamkeit der Fahrer auf sich zieht. (Bild: David Kündig), Die Einmündung der Päffikonerstrasse in die Kempttalstrasse sei für Autofahrer schwierig, sagt Stadtrat Urs Weiss (SVP). (Bild: David Kündig), Bei der Kempttalstrasse und der Pfäffikonerstrasse handelt es sich um Kantonsstrassen. Doch da sie als Autobahnzubringer dienen, ist der Bund zuständig. (Bild: David Kündig), Bei der Kempttalstrasse und der Pfäffikonerstrasse handelt es sich um Kantonsstrassen. Doch da sie als Autobahnzubringer dienen, ist der Bund zuständig. (Bild: David Kündig)

«Die Autos sind im Dunkeln kaum zu erkennen»

Das Bundesamt für Verkehr hat die Strassenlampen bei einer Kreuzung in Oberkempttal 2016 aus ökologischen Gründen ausschalten lassen. Der Illnauer Felix Bosshardt findet, diese Abschaltung gehe auf Kosten der Sicherheit. Das sieht auch Stadtrat Urs Weiss (SVP) so.

Lichtdesigner Felix Bosshardt aus Illnau findet die Situation bei der Einmündung der Pfäffikonerstrasse gefährlich. Er fordert, die Beleuchtung wieder einzuschalten. (Bild: David Kündig), Die Kreuzung (im Vordergrund) liegt im Dunkeln, während das benachbarte Hotel mit seinen Lichtern die Aufmerksamkeit der Fahrer auf sich zieht. (Bild: David Kündig), Die Einmündung der Päffikonerstrasse in die Kempttalstrasse sei für Autofahrer schwierig, sagt Stadtrat Urs Weiss (SVP). (Bild: David Kündig), Bei der Kempttalstrasse und der Pfäffikonerstrasse handelt es sich um Kantonsstrassen. Doch da sie als Autobahnzubringer dienen, ist der Bund zuständig. (Bild: David Kündig), Bei der Kempttalstrasse und der Pfäffikonerstrasse handelt es sich um Kantonsstrassen. Doch da sie als Autobahnzubringer dienen, ist der Bund zuständig. (Bild: David Kündig)

Veröffentlicht am: 06.06.2018 – 05.58 Uhr

Auf dem Effretiker Märtplatz steht seit zwei Wochen ein multifunktionaler Lichtmast mit Internetzugang und einer Ladestation für E-Bikes. Er ist das jüngste Beispiel für die Erneuerungsstrategie der Stadt bei der Strassenbeleuchtung. Beim Bau der Pilotanlage war der Projektleiter der EKZ (Elektrizitätswerke des Kantons Zürich) voll des Lobes (wir berichteten). Illnau-Effretikon sei vorbildlich bei der Umstellung auf moderne Systeme wie LED-Leuchten. 

Das sieht auch Felix Bosshardt so. Der Illnauer ist von Beruf Lichtdesigner und führte in der Gemeinde jahrelang ein Beleuchtungsgeschäft. «In Illnau-Effretikon gibt es viele positive Beispiele für Beleuchtung im öffentlichen Raum», sagt er. An einer Stelle sei aber genau das Gegenteil der Fall.

Immer wieder heikle Situationen

Bosshardt spricht von der Hauptstrasse in Oberkempttal wo er fast täglich auf dem Arbeitsweg vorbei fährt. Bei der Einmündung der Pfäffikonerstrasse in die Kempttalstrasse ist die Strassenbeleuchtung seit zwei Jahren vollständig ausgeschaltet. «Das ist ein Problem für die Verkehrssicherheit», findet Bosshardt. Die Kreuzung sei unübersichtlich und die beleuchtete Fassade des benachbarten Hotels lenke die Aufmerksamkeit der Autofahrer in die falsche Richtung. 

Die Kreuzung (im Vordergrund) liegt im Dunkeln, während das benachbarte Hotel mit seinen Lichtern die Aufmerksamkeit der Fahrer auf sich zieht. (Bild: David Kündig)

«Erst kürzlich erlebte ich eine kritische Situation, als ein Fahrzeug von der Pfäffikonerstrasse her kommend in der Mitte der Kempttalstrasse stehen blieb, um eine Lücke abzuwarten.» Solche Autos seien im Dunkeln kaum zu erkennen. «Insbesondere für ältere Autofahrer». Das merke er inzwischen bei sich selber, sagt der 57-Jährige. «Ich finde es schlecht, dass man diese Beleuchtung ohne Notwendigkeit ausgeschaltet hat.» 

«Braucht bessere Beleuchtung»

Auch bei der Stadt ist die heikle Stelle bekannt. «Die Einmündung ist nicht einfach für die Autofahrer und die Strasse ist oft stark befahren», sagt Tiefbauvorstand Urs Weiss (SVP). «Wir sind darum der Auffassung, dass es dort eine bessere Beleuchtung braucht.» Dies zu entscheiden, liege jedoch nicht in der Kompetenz der Stadt. 

Die Einmündung der Päffikonerstrasse in die Kempttalstrasse sei für Autofahrer schwierig, sagt Stadtrat Urs Weiss (SVP). (Bild: David Kündig)

Bei der Kempttalstrasse handelt es sich um einen Autobahnzubringer, daher ist das Astra (Bundesamt für Verkehr) zuständig. Mit der Abschaltung der Strassenbeleuchtung verfolge der Bund zwei Ziele, sagt dessen Mediensprecher Stefan Hauser: Die Reduktion des Energieverbrauchs und der Lichtverschmutzung. «Im Rahmen der Energiestrategie 2050 hat der Bund die Empfehlung abgegeben, Strassenbeleuchtungen auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls abzuschalten.» 

Anliegen findet kein Gehör

Der Illnau-Effretiker Tiefbauvorstand findet den ökologischen Gedanken zwar gut. «Hier hat das Astra aber am falschen Ort angesetzt», sagt Weiss. Der Energieverbrauch und die Lichtverschmutzung liessen sich auch mit einer gezielten LED-Beleuchtung reduzieren, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen. Die Stadt sei diesbezüglich beim Astra vorstellig geworden. «Die wollten aber nichts davon wissen», so Weiss. 

Auch Felix Bosshardt versuchte das Astra zumindest an dieser einen Stelle zum Umdenken zu bringen. «Als Privatperson ist es aber schwierig, sich Gehör zu verschaffen», sagt er. Selbst mit einer Aufsichtsbeschwerde, die er beim Uvek (Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) einreichte, kam er nicht weiter. «Dabei bräuchte es nicht viel, um die Situation zu entschärfen.»

Es gibt kein Sicherheitsproblem

Beim Astra hält man die Situation für unproblematisch. «Der Entscheid zur Abschaltung der betreffenden Beleuchtung in Illnau-Effretikon wurde in Absprache mit der Kantonspolizei Zürich gefällt», sagt Mediensprecher Stefan Hauser. Die Sicherheit habe bei solchen Entscheiden immer oberste Priorität.

«Im konkreten Fall gab es keinerlei Anlass, anzunehmen, dass die Abschaltung der Beleuchtung ein erhöhtes Sicherheitsrisiko mit sich bringt.» Zusammen mit der Kapo werde die Situation laufend beobachtet. Die Erfahrungen in einer einjährigen Testphase seien positiv ausgefallen. «Das bestätigt auch ein Blick auf die Unfallzahlen. Gemäss unserer Erhebungen ist dieser Knoten kein Unfallschwerpunkt.»


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