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Der böse Flyer gegen Rüfenacht landete schon zweimal in vieler Wetziker Briefkästen. (Foto: PD)

Zweiter Schlag gegen Rüfenacht

Viele Wetziker haben heute Samstag den bitterbösen anonymen Flyer gegen Wetzikons Stadtpräsident Ruedi Rüfenacht (EVP) bereits zum zweiten Mal im Briefkasten gefunden. Nun geht die Suche nach dem Urheber los.

Der böse Flyer gegen Rüfenacht landete schon zweimal in vieler Wetziker Briefkästen. (Foto: PD)

Veröffentlicht am: 24.03.2018 – 08.30 Uhr

Die Empörung über das anonym verfasste Flugblatt gegen Wetzikons Stadtpräsident Ruedi Rüfenacht (EVP) ist gross. Doch offenbar lässt sich die Person, die den Flyer verfasst hat, von dieser Stimmung nicht beeindrucken. Laut Kommentaren in der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Wetzike wänd ...» haben diverse Wetziker den Zettel im A4-Format heute Samstag bereits zum zweiten Mal im Briefkasten gefunden.

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Derweil geht die Suche nach dem Urheber oder der Urheberin der Aktion los. Theorien stehen bereits verschiedene im Raum. Mehrere Meldungen sind auf der Redaktion eingangen, wonach Stadträtin Esther Schlatter (GLP) hinter der Aktion stecken könnte, zumal der Fall um ihren Ressortentzug auf dem Flugblatt explizit genannt wird. Sie distanziert sich allerdings klar vom Flyer, den sie als unfair bezeichnet. «Ich veruteile jegliches unfaire Vorgehen, somit auch dieses».

Bauunternehmer oder eine anonyme Gruppierung?

Anders sieht es mit der Theorie aus, ein lokaler Bauunternehmer könnte dahinter stecken. Denn die Kritikpunkte drehen sich grösstenteils um Bauthemen: Die «fragwürdige» Sanierung der unteren Spitalstrasse, das gescheiterte Veranstaltungszentrum Mattacher, das ebenfalls gescheiterte Grossprojekt am Bahnhof Wetzikon oder der Vorwurf, Rüfenacht habe als Bauunternehmer Interessenskonflikte in der Behörde.

Konkret verweist der ehemalige Wetziker SVP-Präsident Mike Mayr in der genannten Wetziker Facebookgruppe auf einen vergleichbaren Fall, der sich vor einigen Jahren in Pfäffikon zutrug. Der Wetziker Immobilienunternehmer Heinz Egolf feindete dort den damaligen Pfäffiker Gemeindepräsidenten Hans-Heinrich Raths über Flugblätter an. Mayr glaubt, der Fall könnte sich in Wetzikon nun wiederholen - einfach mit einem anderen «Opfer». Bislang war Egolf für eine Stellungnahme zum Vorwurf bislang nicht erreichba.

Schliesslich ist knapp eine Woche vor der Flyeraktion unter dem Titel «Wende.Wetzikon» eine neue, bislang anonyme Gruppierung auf Facebook erstmals an die Öffentlichkeit getreten. Zwar wirbt die Gruppe mit Schlagworten wie Anstand, Respekt, Fairness und Transparenz, allerdings hält sie sich mit dem anonymen Auftritt nicht unbedingt an ihre eigenen Slogans. Kommt dazu, dass sie auf ihrer Facebook-Gruppe ihrer Empörung zum Bezirksratsentscheid gegen Esther Schlatter klar Ausdruck gibt. Das Kommittee distanziert sich auf Facebook allerdings vom Flyer.

 

Diverse Parteien haben sich auf «züriost» bereits am Freitag vom Flugblatt distanziert. Am Samstag sind mit der CVP, der Freien Liste Wetzikon (FLW) und der Alternative Wetzikon (AW) drei weitere hinzugekommen. CVP-Präsident Peter Lanciano bezeichnet die Aktion als «hinterhältig und feige». FLW-Präsident lässt sich in einem Kommentar mit den Worten zitieren, die Partei distanziere sich vom Flyer. Sie habe Rüfenacht nebst SVP-Kandidat Heinrich Vettiger auch zur Wahl vorgeschlagen. Der Flyer ändere an dieser Empfehlung nichts. AW-Präsidentin Bigi Obrist schreibt indes von «miserablem, anstandbefreitem Stil». Zeitgleich sieht sie sich selber als Opfer von dergleichen, zumal ihr Wahlplakat - sie kandidiert als Stadtpräsidentin - an der eigenen Hauswand «entfernt wurde». Sie stellt dazu die Frage: «Was erwartet uns eigentlich noch?».

Noch nicht zum Flyer geäussert haben sich bislang die SP, die EVP, die BDP und das Wetziker Bürger Forum. Dass die EVP die Torpedierung ihres Kandidaten nicht gutheissen kann, liegt allerdings auf der Hand.

Wer Informationen zur Urheberschaft des Flugblattes hat, kann sich per Email an redaktion@zol.ch wenden.


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