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Sharon Trösch und ihre Maturarbeit: Das Cupbike. (Bild: Xenia Klaus)

Unterwegs mit dem Cupbike

Sharon Trösch liefert mit ihrem Fahrrad Cupcakes nach Wetzikon und in die Umgebung. Das Projekt ist ihre Maturarbeit.

Sharon Trösch und ihre Maturarbeit: Das Cupbike. (Bild: Xenia Klaus)

Veröffentlicht am: 16.10.2017 – 17.00 Uhr

«Der Ahornsirup-Speck-Cupcake ist meine Lieblings-Eigenkreation», sagt Sharon Trösch. Sie sitzt am Wohnzimmertisch ihres Elternhauses in Medikon. Hinter ihr beginnt die offene Küche. Diese ist Dreh- und Angelpunkt ihrer Maturarbeit, Cupbreak. Anstatt für eine theoretische oder gestalterische hat sich Trösch für eine bäckerische Arbeit entschieden. Sechs Cupcake-Sorten hat sie selber entwickelt. «Das Grundrezept ist aber von der Ideenwebsite Pinterest. Daran habe ich dann herumgeschraubt und alle möglichen Geschmäcker ausprobiert.» 

«Die Herausforderung war die Ideenfindung»

Neben der speziellen Ahornsirup-Speck-Küchlein gibt es im Sortiment auch gewohnteres: Schokolade, Vanille, Zitrone. Erstehen kann man die Cupcakes wo immer es Trösch hinverschlägt: Ihr Fahrrad ist ihr Verkaufslokal. «Cupbike» nennt Trösch das Konzept.

«Ich finde Foodtrucks einfach etwas unglaublich tolles», erzählt Trösch. Aber da die 17-Jährige ja noch keine Autos, geschweige denn Trucks fahren darf, kam die Idee auf, einen Fahrradanhänger entsprechend umzubauen. «Der Einfall mit dem Cupbike stammt eigentlich von meiner Mutter», gesteht die Maturandin. Umgebaut hat sie den ehemaligen Hunde-Anhänger dann aber selber. «Ich habe ihn auf Ricardo ersteigert, ein Ikea-Gestell darauf gebaut und es mit Styroporplatten verkleidet.» Abdeckung drüber, Logo drauf, fertig war das Cupbike. Der praktische Umbau war denn auch nicht das grösste Problem: «Die Herausforderung war die Ideenfindung für eine funktionierende Konstruktion».

Das Backen der Cupcakes und Bauen des Fahrrads sind aber nur Teile ihrer Maturarbeit. Hinzu kommen ein Businessplan, die Firmengründung und natürlich die schriftliche Arbeit.

«Kein Cupcake ist auch keine Lösung»

Mit dem Verkauf hat sie unterschiedliche Erfahrungen gemacht. «Am Robenhauser Wochenmarkt waren alle sehr begeistert und ich konnte auch alle mitgebrachten Cupcakes verkaufen», sagt Trösch. Im Wetziker Zentrum lief es weniger gut. «Ich war an einem Samstag mit dem Cupbike vor der Migros. Aber da meinten viele Leute, ihnen hätten Cupcakes zu viel Zucker.» Sie selber ist aber der Meinung, ein Cupcake müsse so sein. «Ich finde, da darf man richtig reinhauen mit dem Zucker, sonst kann man es auch gleich bleiben lassen oder Salat essen.» Auf ihrem Verkaufsshirt steht denn auch aufgedruckt: «Kein Cupcake ist auch keine Lösung.» Die übrig gebliebenen Cupcakes habe sie «an alle verteilt, die ich finden konnte».

Das heisst Schulfreunde, Verwandte und Nachbarn kamen in den Genuss der Süssigkeit. Trösch sagt, sie möge die kleinen Küchlein zwar auch selber noch immer, aber, «als ich in kurzer Zeit grosse Mengen Buttercreme herstellen musste, begann ich irgendwann schon, mich ein bisschen zu ekeln.» 

Begeisterungsfähige Person

Wann sie angefangen hat zu backen, weiss sie nicht. «Ich kann mich nicht erinnern, dass Backen einmal kein Hobby von mir war.» Ihre Mutter bestätigt das: «Schon als 2-Jährige hat sie lieber mit Teig als mit Knete gespielt.» Backen ist aber bei weitem nicht Tröschs einziges Interesse. «Ich bin eine begeisterungsfähige Person, es gibt Vieles, das ich sehr gerne mache.» Neben der Schule tanzt sie noch Ballett. In der Schule ist Biologie ihr Lieblingsfach. «Momentan lernen wir da Dinge über das menschliche Verhalteun und das Gehirn.»

Nach der Schule will die 17-Jährige denn auch Psychologie studieren. «Vielleicht gehe ich aber auch nach Deutschland oder England, um dort eine Konditorenausbildung machen.» So genau weiss sie das noch nicht. Zuerst stehe ja noch die Matur an.

Das heisst, dass Cupbreak fürs Erste in einem kleineren Rahmen weitergeführt wird. Trösch will aber weitermachen: «Wenn ich die Schule abgeschlossen habe, würde  ich Cupbreak gerne ausbauen». Neben weiteren Geschmacksrichtungen würde sie gerne «richtig feine vegane und glutenfreie Cupcakes kreieren.» Und so sehr sie ihr Cupbike mag, das langfristige Ziel bleibt: Ein Foodtruck ganz im Zeichen des Gebäcks.


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