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«Auf dem Reissbrett planbar ist ein solcher Triumph nicht», schreibt Züriost-Sportredaktor Oliver Meile. (Foto: David Kündig) , Zum ersten Mal seit 1980 ist der EHC Wetzikon Ostschweizer-Erstliga-Meister. (Fotos: David Kündig), Der EHCW gewinnt das dritte Finalspiel gegen Arosa 5:2 - es ist der 17. Sieg in Folge.

Die spezielle Verbundenheit als Trumpfkarte

Der EHC Wetzikon gewinnt zum ersten Mal seit 1980 den Ostschweizer-Erstliga-Titel. Züriost-Sportredaktor Oliver Meile würdigt die Leistung in seinem Kommentar.

«Auf dem Reissbrett planbar ist ein solcher Triumph nicht», schreibt Züriost-Sportredaktor Oliver Meile. (Foto: David Kündig) , Zum ersten Mal seit 1980 ist der EHC Wetzikon Ostschweizer-Erstliga-Meister. (Fotos: David Kündig), Der EHCW gewinnt das dritte Finalspiel gegen Arosa 5:2 - es ist der 17. Sieg in Folge.

Veröffentlicht am: 14.03.2018 – 05.32 Uhr

Schon die makellose Bilanz in den Playoffs spricht Bände. Keine einzige Niederlage musste der EHC Wetzikon auf dem Weg zum Gewinn des Ostschweizer Amateurtitels hinnehmen, neun Siege hintereinander zieren sein Arbeitspapier. Der verdiente Lohn dafür: 38 Jahre nach seinem letzten Titel in der 1. Liga kann der EHCW endlich wieder einmal ausgelassen feiern.

So feiert der EHCW seinen Titel:

(Video: Simon Grässle)

Wie stilsicher die Mannschaft von Trainer Roger Keller in der entscheidenden Phase der Saison auftrat, verdient Anerkennung. Und es war eine Freude, den Wetzikern bei ihrem Gipfelsturm zuzusehen. Sie strotzten vor Spiellust und traten mit der nötigen Lockerheit auf, ohne den Fokus zu verlieren. Selbstverständlich ist das nicht.

Der Verein hält zwar weiterhin daran fest, auf einen Aufstieg in die höchste Amateurliga MSL zu verzichten, dennoch war das Team nicht frei von Druck. Schliesslich erwarteten Umfeld und die Fans nach dem Qualifikationssieg erfolgreiche Playoffs. Kam die eigene Anspruchshaltung des Teams hinzu – im Wissen, dass man alle Puzzleteile in der Hand hatte, um nach dem Titel zu greifen.

Auf dem Reissbrett planbar ist ein solcher Triumph trotzdem nicht. Und nicht immer stemmt am Schluss die talentierteste Mannschaft den Pokal in die Höhe – wie jetzt im Fall der Wetziker. Der EHCW zeichnete sich denn auch durch eine Reihe von Eigenschaften aus, die in den Playoffs zentral sind. Er vertraute nicht blindlings auf seine grosse Offensivkraft, sondern arbeitete auch in der Defensive leidenschaftlich und mit der nötigen Sorgfalt.

Dass das Team gegenüber der Vorsaison reifer geworden ist, zeigte sich immer dann, wenn es darum ging, Hindernisse abzutragen oder Widerwärtigkeiten zu trotzen. Mit welcher Gelassenheit der EHC Wetzikon dies jeweils tat, ist bemerkenswert.

Was die Wetziker in solchen Momenten besonders auszeichnete, war ihre mannschaftliche Geschlossenheit. Hier spürte man besonders gut: Diese Mannschaft ist nicht das Produkt eines Winters, sondern in den letzten Jahren zusammengewachsen. Für zahlreiche Spieler ist der EHC Wetzikon keine beliebige Durchgangsstation in der Karriere, sondern ihre sportliche Heimat.

Die Identifikation mit dem Verein, der seinem Fanionteam ein professionelles Umfeld bieten kann, ist dadurch ungleich höher. Das lässt sich auch aus den Zahlen herauslesen: Mehr als ein Dutzend Akteure im Team absolviert für den Oberländer Erstligisten die dritte Saison oder gar mehr.

Die spezielle Verbundenheit von einzelnen Personen mit dem Klub lässt sich auch anhand von Roger Keller schön illustrieren. 2012 stieg er mit dem EHCW in die 2. Liga ab – sechs Jahre später feiert der leidenschaftliche und pflichtbewusste Thurgauer, der probiert, in allem etwas Positives zu sehen, seinen grössten Erfolg als Trainer.


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