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Gleich beim Bahnhof Rüti: Ugen Kahnsar eröffnet am Samstag hier seinen Tibet-Shop und Yogastudio. (Bild: Alexandra Gygax)

Tibeter bringt Ruhe nach Rüti

Rüti und Tibet verbindet eine lange Geschichte: Vor über 50 Jahren halfen die Rütner den tibetischen Flüchtlingen mit dem Bau des Tibeterhaus. Mit seinem Yoga-Studio will jetzt Ugen Kahnsar die tibetische Kultur nach Rüti bringen.

Gleich beim Bahnhof Rüti: Ugen Kahnsar eröffnet am Samstag hier seinen Tibet-Shop und Yogastudio. (Bild: Alexandra Gygax)

Veröffentlicht am: 05.07.2017 – 14.04 Uhr

Steigt man am Bahnhof Rüti aus dem Zug aus, sticht das blumige, von Gebetsfahnen umgebene Tibet-Shop Plakat sofort ins Auge. Nur die Bahnhofstrasse runter und schon befindet man sich vor den angekündigten Shop. Ugen Kahnsar, der Besitzer des Ladens, stellt gerade eine zukünftige Sitzbank um: «Der Laden ist noch nicht fertig, ich muss noch viel machen bis am 8. Juli.» Dann findet die Eröffnungsfeier seines Tibet-Shops und des «Compassion»-Yogastudios statt. 

Perfekter Ort für Tibeter

Vor 13 Jahren kam Kahnsar in die Schweiz. Diese gefiel ihm, weil sie wegen der vielen Bergen dem Tibet sehr ähnle und sie eine direkte Demokratie hat. «Und ich kann meine tibetische Kultur leben.» In der Schweiz lernte er dann seine Frau kennen. Mit ihr und der gemeinsamen Tochter lebt er nun in Uster. Sein Geschäft wollte er dennoch unbedingt in Rüti aufmachen. «Es ist so schön hier. Rüti ist der perfekte Ort für einen Tibeter: Es gibt rund herum Berge, das Dorf selber hat An- und Abstiege. Überall hat es kleine Läden, wie auch meiner einer sein wird.»

Kultur für Rüti

Mit seinem Laden will Kahnsar nun den Rütnern die tibetische Kultur näher bringen. Für Kahnsar ist die Schweiz auch attraktiv, weil früher so viele tibetische Flüchtlinge in die Schweiz kommen durften. «Wir als Tibeter sind gerne dort, wo es auch andere Tibeter hat und man in Ruhe zusammen leben kann.» Er selber sei noch nicht Mitglied der Zürcher Tibetergemeinschaft, sein Ziel sei es aber, es dieses Jahr zu werden. 

Eine Leidenschaft

Kahnsar hat eine zweijährige Yogaausbildung in der Schweiz und Deutschland abgeschlossen. Zur Zeit gibt der 38-jährige Yoga-Unterricht im Tibetzentrum Albisrieden. Eigentlich war er in der Gastronomie ausgebildet, doch schon damals meditierte er täglich und machte eigene Übungen. Yoga-Unterricht geben sei für ihn immer ein Traum gewesen. «Als ich dann das erste Mal unterrichtet habe, merkte ich: Das ist meine Leidenschaft.» Unterrichten sei wie Erholung für ihn. Das Gefühl der Entspannung wolle er auch seinen Kunden mitgeben. «Egal ob man in den Laden kommt, oder in die Yoga-Lektion, mir ist es wichtig, dass man danach entspannt ist.»

Im Yoga würde er für alle Variationen anbieten, eine Übung einfacher — oder schwerer machen und versuchen auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen. «Man soll die Yoga-Stunde verlassen und stolz sein können, auf das, was man gemacht hat.» Egal welches Alter man habe. Seinen Kunden möchte er auch Mitgefühl beibringen. «Mitgefühl für andere, aber auch für sich selber.» Deshalb hat er sein Yoga-Studio «Compassion» genannt, das englische Wort für Mitgefühl. Er wolle den Menschen helfen, sich selber zu spüren und für sich zu realisieren: «Ich bin wichtig.»

Im Shop verkaufe er Schmuck, Gebetsfahnen und natürlich auch Yoga-Material, zum Beispiel Matten. Wer nichts kaufen wolle, dürfe auch einfach dort verweilen, Tee trinken und sich entspannen. So könne er am besten die tibetische Kultur den Menschen näher bringen. «Meine Priorität bleibt aber das Yoga», und auch da werde er als Tibeter etwas eigenes, tibetisches in die Stunden bringen. 

Die Eröffnung findet am Samstag, 8. Juli, von 11.30 bis 18.30 Uhr statt. Es gibt das tibetische Nationalgericht Momo und Apéro. Für Yogakurse kann man sich anmelden auf:  www.compassionyoga.ch 


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