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Christian Kreienbühl hat in Berlin die EM-Limite geknackt. (Archivbild: Robert Pfiffner)

«Superhappy» an die offenen Fragen

Der Rütner Christian Kreienbühl hat im Marathon die EM-Limite geknackt. Das Ticket aber hat er deshalb nicht auf sicher. Das beeinflusst seine Planung.

Christian Kreienbühl hat in Berlin die EM-Limite geknackt. (Archivbild: Robert Pfiffner)

Veröffentlicht am: 26.09.2017 – 21.57 Uhr

Ein Marathon-Neuling ist Christian Kreienbühl längst nicht mehr. Der Rütner gehört in der Königsdisziplin des Laufsports seit Jahren zur nationalen Spitze. Er nahm zudem an Europa- und Weltmeisterschaften teil und feierte letztes Jahr in Rio de Janeiro seine Premiere an Olympischen Spielen.

Am Sonntag bestritt Kreienbühl Marathon Nummer 17 seiner Karriere, wobei er die Limite für die EM in Berlin 2018 unterbot.

«Superhappy» fühlt sich der Oberländer deswegen. Aber er gibt auch lachend zu: «Meine Waden fühlen sich steinpickelhart an. So wie früher nach meinen ersten Marathons.»

Kreienbühl hat trotzdem allen Grund, zufrieden zu sein. Monatelang war er nach seinem Olympia-Einsatz durch Achillessehnenprobleme am Laufen gehindert worden, wusste vor seinem Start in Berlin nicht, wo er leistungsmässig steht. «Die Erleichterung ist gross, dass ich nach dieser Vorgeschichte die EM-Limite schon abhaken kann.»

Gedränge um sechs Plätze

Die unterbotene EM-Limite ist aber nicht mit dem EM-Ticket gleichzusetzen. Es gilt auch das Motto: Je deutlicher unter den geforderten 2:19:30 Stunden, desto grösser ist die Chance, Teil des Schweizer EM-Teams zu sein. Sechs Marathon-Plätze stehen den Schweizern im nächsten Jahr zur Verfügung.

Das Gerangel um diese ist gross. Aus nachvollziehbaren Gründen. Wie an der Heim-EM 2014 – Kreienbühl gewann damals mit der Schweiz Bronze – werden in Berlin in einem Teamwettbewerb Medaillen verteilt.

Gleich vier Schweizer Läufer erfüllten die Vorgabe in Berlin. Adrian Lehmann (2:15:12 Stunden), der schneller als Kreienbühl (2:17:17) war, blieb wie auch Andreas Kempf in seinem Marathon-Debüt (2:19:22) und Geronimo von Wartburg (2:19:26) unter dem geforderten Wert. Fabian Kurt und Marcel Berni schrammten nur knapp daran vorbei.

Und es gibt neben dem Schweizer Teamleader Tadesse Abraham vom LC Uster – er läuft am 5. November den New-York-City-Marathon – noch weitere Läufer mit dem Potenzial, unter 2:19:30 Stunden zu bleiben.
 

Laufpause und Planungszeit

Was bedeutet dies für Kreienbühls weitere Planung? Der Rütner kennt die Antwort momentan nicht. «Es gibt verschiedene Szenarien.»

Eine Option ist, einen Frühlingsmarathon Ende April 2018 in Europa zu laufen mit dem Versuch, unter 2:17:17 Stunden zu bleiben. Danach aber ist die Zeit bis zur EM wohl zu kurz für die nötige Pause und einen guten Wiederaufbau.

Die Alternative: Kreienbühl könnte einen Marathon Ende Februar absolvieren – ausserhalb Europas. Oder was er ebenfalls als Möglichkeit betrachtet: auf ein zusätzliches Rennen über die 42,195 km zu verzichten, im Vertrauen, dass seine aktuelle Zeit ausreicht.

Die nächsten drei bis vier Wochen legt Kreienbühl eine Laufpause ein, um sich vom Einsatz in Berlin zu erholen. Zugleich packt er die Planung an, um möglichst bald zu wissen, wie sein weiterer Weg Richtung EM 2018 aussieht.


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