nach oben

Anzeige

Nur knapp am Podest vorbei: Der Grüninger Gilles Roulin erreichte bei der Weltcup-Abfahrt in Val Gardena (IT) den vierten Platz. (Archivbild)

Grüninger fährt in die Weltspitze

Gilles Roulin war in der Weltcup-Abfahrt in Val Gardena für die Überraschung besorgt. Der Zürcher wurde Vierter. Das Podium verpasste er um lediglich 15 Hundertstel.

Nur knapp am Podest vorbei: Der Grüninger Gilles Roulin erreichte bei der Weltcup-Abfahrt in Val Gardena (IT) den vierten Platz. (Archivbild)

Veröffentlicht am: 16.12.2017 – 13.32 Uhr

Ganz vorne in der Rangliste liegen zwei Norweger. Der überlegene Aksel Lund Svindal siegte vor seinem Teamkollegen Kjetil Jansrud. Dritter wurde der Österreicher Max Franz, der die Abfahrt im Vorjahr gewonnen hatte.

Gilles Roulin? Ein Westschweizer - könnte man meinen. «Ja, darauf werde ich oft angesprochen.» Selbst bei Swiss-Ski scheint Roulins Herkunft nicht überall durchgedrungen zu sein. «Es kommt vor, dass ich vom Verband Post in französischer Sprache bekomme.»

Im Oberland daheim

Roulin ist ein waschechter Zürcher, der heute in Grüningen lebt. Sein Grossvater stammt zwar aus der Romandie, Roulins Vater war mit seiner Mutter aber schon im Kindesalter nach Zürich zurückgekehrt. Gilles Roulin selber hat zum westlichen Teil der Schweiz also keine spezielle Beziehung. Der 23-Jährige hatte vor gut drei Jahren das Skigymnasium in Stams abgeschlossen. Mittlerweile absolviert er ein Jus-Fernstudium. Er steht im fünften von neun Semestern.

Der Vormittag mit Bruno Kernen

Dass aus Gilles Roulin ein Skifahrer wurde, dazu hatte einst auch Bruno Kernen beigetragen. Als Neunjähriger war Roulin in Laax während eines Sponsoren-Anlasses, zu dem dem sein Vater eingeladen war, einen ganzen Vormittag lang mit dem früheren Abfahrtsweltmeister skigefahren. Kernen hatte ihm danach geraten, einem Skiclub beizutreten. Im Frühjahr 2013 war er ein erstes Mal ins C-Kader von Swiss-Ski aufgenommen, nach einem Jahr aber wieder zurückgestuft worden. Roulin probierte es nach dem Schulabschluss in Stams noch einmal auf eigene Faust - und schaffte prompt wieder den Anschluss.

12. Platz als bestes Resultat

Der mit der Nummer 32 gestartete 23-jährige Roulin hatte als bisheriges Bestresultat im Weltcup den 12. Rang in der Abfahrt Ende November in Lake Louise ausgewiesen. Im vergangenen Winter hatte er im Europacup gross abgeräumt. Zu Beginn des Jahres gewann er innert drei Wochen sieben Rennen. Am Ende entschied er sowohl die Gesamt- als auch die Abfahrts- und die Super-G-Wertung für sich.

Drei Schweizer in den Top Ten

In Val Gardena klassierten sich zwei weitere Schweizer in den ersten zehn. Beat Feuz egalisierte als Achter sein bestes Abfahrtsergebnis in Val Gardena. Mauro Caviezel wurde Zehnter.

Svindal distanzierte Jansrud um 59 Hundertstel und unterstrich einmal mehr, wie wohl er sich auf der WM-Strecke von 1970 fühlt. Viermal hatte im Südtirol schon den Super-G gewonnen, nun dominierte er nach 2015 zum zweiten Mal auch in der Abfahrt. Trotz anhaltender Knieprobleme und einem entsprechend reduzierten Trainingsumfang legt Svindal auch zu Beginn dieses Winters in der Abfahrt eine beeindruckende Konstanz an den Tag. In Lake Louise, wo Feuz gewonnen hatte, war der Norweger Dritter geworden, in Beaver Creek hatte er das Rennen vor dem Emmentaler für sich entschieden.

(sda/zo)


Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie ein Kommentar ein.

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar mit Ihrem Vor- und Nachnamen.
* Pflichtfeld

Anzeige

Anzeige