Alles andere wäre eine Überraschung gewesen. Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger (FDP), im Amt seit 2007, tritt im Frühjahr 2019 nicht nochmals an (wir berichteten). Seine Partei muss somit einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin suchen. Der Vorstand und die Bezirksratspräsidenten bestimmen in den kommenden Wochen eine Findungskommission, die sich auf die Suche nach potenziellen Kandidaten machen wird.
Hier eine Liste der aussichtsreichsten Kandidaten:
Der 46-Jährige aus Illnau-Effretikon sitzt seit 2003 für die FDP im Kantonsrat. Seit 2008 ist er Fraktionschef. Der Jurist arbeitet am Bezirksgericht Zürich. Als Mitglied der Geschäftsleitung ist er etwa für Personalfragen zuständig.
Am Regierungsamt reize ihn die Kombination seiner beruflichen mit der politischen Tätigkeit, sagt er. Einen besonderen Bezug habe er zu den Themen wie Sicherheit und Justiz, aber auch zu Gesundheitsfragen.
Vogel wollte bereits 2015 in den Regierungsrat, unterlag bei der Nomination aber der heutigen Regierungsrätin Carmen Walker Späh, welche nochmals eine Amtszeit anhängen möchte. Im Weg stand dem Illnau-Effretiker damals das Geschlecht, denn die FDP stand intern unter Druck, als Nachfolgerin von alt Regierungsrätin Ursula Gut eine Frau zu küren.
Der 58-jährige Gemeindepräsident von Gossau sitzt seit 2007 für die FDP im Kantonsrat. Er präsidiert auch den Verband der Gemeindepräsidenten des Kantons Zürich. Durch seine Ämter und Funktionen kenne er sich in verschiedenen politischen Dossiers gut aus, sagt er. Grundsätzlich würde ihn ein Regierungsmandat reizen.
Vor einer definitiven Kandidatur wolle er sich aber in Ruhe mit seinem Umfeld absprechen.
Die 49-jährige sitzt seit 2014 für die FDP im Kantonsrat. Ebenfalls seit 2014 ist sie Stadträtin in Wädenswil, zuständig für Soziales. Astrid Furrer machte ursprünglich eine Lehre als Operationsassistentin. Später liess sie sich zur Önologie-Ingenieurin weiterbilden. Heute arbeitet sie als selbständige Önologin.
Als politische Schwerpunkte nennt Furrer die Themen Soziales und Gesundheit. Dazu zählt etwa die Finanzierungsfrage von Heimen.
Auch Wettstein käme in Frage
Interesse am Amt des Regierungsrats zeigt auch Gemeindepräsident Martin Farner (Oberstammheim). Aus Zürcher Oberländer Sicht könnte die Ustermerin Sabine Wettstein als weitere langgediente FDP-Kantonsrätin für die Nachfolge in Frage kommen. Die Wirtschaftsinformatikerin sitzt seit 2009 im Kantonsrat.
Bis Ende Juni können sich Interessenten bei der Findungskommission melden. Der Vorstand wird den Delegierten danach einen Vorschlag unterbreiten. Der Entscheid, mit wem die FDP in den Wahlkampf geht, fällt dann am 4. Oktober bei der Nominationsversammlung.
(Thomas Schraner/ZO)
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