«Acht Jahre sind eine gute Zeit. Er hätte auch länger machen und seinen Sitz halten können. Stattdessen hat er sich zu diesem Schritt entschieden», sagt Andri Silberschmidt zum Rücktritt von Bundesrat Didier Burkhalter (wir berichteten). Der Präsident der Jungfreisinnigen zeigt sich beeindruckt davon, dass vor der Verkündung durch Nationalratspräsident Jürg Stahl am Mittwochnachmittag keine Gerüchte an die Öffentlichkeit gelangt waren.
«Die wenigen, die es wussten, haben bis zur letzten Minute dicht gehalten. Das ist ein Meisterwerk moderner Kommunikation», so der Gossauer, der selbst ebenfalls von der Neuigkeit überrascht wurde.
«Er hat mir sofort das Du angeboten»
Burkhalters Verdienste vor allem als Aussenminister und als Bundespräsident im Jahr 2014 seien gross. «Er hat die Schweiz auf internationalem Parkett gut und würdig vertreten. Sein professioneller Auftritt, die Loyalität gegenüber der Partei und seine staatsmännische Art – davon kann man sich eine Scheibe abschneiden», findet der Jungpolitiker.
Silberschmidt lernte Burkhalter vor etwa drei Jahren kennen. «Er hat mir sofort das Du angeboten, war sehr unkompliziert.» Als er das Präsidium der Jungfreisinnigen übernahm, seien die Möglichkeiten zum Austausch mit dem Magistraten dann mehr geworden. «An Anlässen und Delegiertenversammlungen war der Kontakt immer unverkrampft, was ich sehr geschätzt habe. Burkhalter ist eine offene und umgängliche Persönlichkeit.»
Naturgemäss sei man politisch nicht immer einer Meinung gewesen. Burkhalter habe die Bemühungen der Jungfreisinnigen allerdings durchaus verfolgt. «Unser Engagement gegen die Renteninitiative AHV plus hat er etwa lobend hervorgehoben», so Silberschmidt.
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