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Barbara Dillier in einem ihrer Videos. (Screenshot: Youtube)

Virtueller Wahlkampf in Fischenthal

Während einige Kandidaten vor den Behördenwahlen mit herkömmlichen Plakaten und Pappfiguren für sich Werbung machen, setzt die potentielle Fischenthaler Gemeindepräsidentin Barbara Dillier auf Online-Videos.

Barbara Dillier in einem ihrer Videos. (Screenshot: Youtube)

Veröffentlicht am: 14.03.2018 – 16.18 Uhr

Die Behördenwahlen stehen an. Auf den Strassen blicken die Kandidaten von ihren Plakaten, präsentieren ihre Wahlslogans. Barbara Dillier, Kandidatin für das Fischenthaler Gemeindepräsidium, trifft man stattdessen online an. Die 44-Jährige stellt sich auf ihrer Webseite vor. So weit, so gewöhnlich. Allerdings gelangt Dillier über sechs Videos an die potentiellen Wähler. Nach Themen aufgegliedert, erfährt die Bevölkerung, was ihre Motivation hinter der Kandidatur ist, wo die Parteilose politisch steht und weshalb sie die richtige Gemeindepräsidentin für Fischenthal ist. «Das Video, in dem ich mich vorstelle, ist am beliebtesten», sagt sie.

 

Dillier ist in den Videos immer aus dem gleichen Winkel zu sehen, der Aufbau ist ebenfalls derselbe. Auf Mundart legt sie ihre Ansichten dar. Mal dauern die Stellungsnahmen eine halbe Minute, mal Eineinhalb. Die Videos habe sie mit professioneller Unterstützung bei sich zu Hause gedreht.

«Mir ist eine offene und bürgernahe Kommunikation wichtig. Unsere Gemeinde gliedert sich in drei Dörfer und ich möchte alle Einwohner gleichermassen erreichen», sagt sie zu ihrem virtuellen Wahlkampf. Jeder Haushalt in Fischenthal habe einen Flyer von ihr erhalten, der unter anderem auf die Webseite mit den Filmen verweist.

Kein Ersatz für direkten Austausch

«Die Videos vereinfachen vieles. Man kann sich diese anschauen und kann mich besser kennen lernen», sagt Dillier. Auch die Interaktivität mit den Wählern werde simpler durch die Webseite. Man könne sie per Mail oder über die Kommentarfunktion bei den Videos kontaktieren. «Es ist eine moderne und bürgernahe Form des Wahlkampfs. Sie relativiert allerdings: «Ein Video oder eine Homepage ersetzen den direkten Austausch mit den Bürgern natürlich nicht». Die Rückmeldungen seien bislang durchwegs positiv gewesen.

Richtig kämpfen für die Wahl als Gemeindepräsidentin müsste Dillier eigentlich nicht. Sie ist die einzige Kandidatin für dieses Amt. «Obwohl ich die einzige Kandidatin für das Gemeindepräsidium bin, betreibe ich diesen Aufwand. Das bin halt ich», sagt sie. Sie wolle ihre Glaubwürdigkeit unterstreichen und kompetent wirken. Die Fischenthaler Bevölkerung solle wissen, dass sie das Amt sehr ernst nehme und es ihr wichtig sei.

Sollen nun sämtliche Behördenkandidaten auf diese Art und Weise des Wahlkampfs setzen? «Das möchte ich nicht beurteilen», sagt Dillier. Es müsse jemandem entsprechen. «Schliesslich soll man sich authentisch zeigen.» Sie findet allerdings, dass sie nah beim Zeitgeist sei und das somit zu ihr passe.


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