Es sollte nichts sein mit dem Ski-OL-Wochenende am Bachtel. Zu unklar waren letztlich die Wetterprognosen. Regen oder Schnee? Und vor allem: Was kommt zuerst? Als Ersatzort für Gibswil springt deshalb nun Davos ein. «Das ist sicherer», sagte Hansruedi Häny vom Dachverband Ski-O-Swiss nach dem Entscheid am Dienstag.
Vor fünf Jahren gefehlt
Auch Andrin Kappenberger bedauert die Verschiebung. Für den 34-Jährigen aus Hittnau wäre es eine Wettkampf-Premiere in der Region gewesen. Bei den letzten Schweizer Meisterschaften (SM) auf der Gibswiler Panorama-Loipe im Februar 2013 hatte er krankheitshalber passen müssen. Und in den Jahren davor waren die Wettkämpfe am Bachtel ebenso schon mehrfach wegen Schneemangels abgesagt worden.
Kappenberger zählt seit einigen Jahren zum kleinen Elite-A-Kader. Die Rennen am Wochenende – in denen auch die Schweizer Meisterschaften über die Langdistanz eingebettet sind – stellen für ihn ein letzter Test vor den anstehenden Europameisterschaften in Velingrad (BUL) vom 3. bis 8. Februar dar.
Die Schweiz wird dort mit einer für Ski-OL-Verhältnisse stattlichen Delegation von 18 Athleten vor Ort sein. Dies vor allem aufgrund der parallel stattfindenden Nachwuchs-EM und -WM, wo auch Andrin Bieri aus Saland zum Einsatz kommen wird.
Am liebsten über die Langdistanz
Kappenberger selbst erhofft sich in Bulgarien eine Platzierung in den Top 25. Die Favoriten auf den Titel kommen aus den nordischen Ländern sowie aus Russland. Aus Schweizer Sicht ist aber auch dem zweiten EM-Teilnehmer bei den Männern, Gion Schnyder aus Siat, einiges zuzutrauen. Kappenberger rechnet sich die besten Chancen im Rennen über die Langdistanz aus. «Ich fühle mich eigentlich gut, hatte in dieser Saison aber bisher keine Vergleichswerte», sagt er.
Beim ersten Weltcup von Ende November in Finnland musste der Sport- und Informatiklehrer aus beruflichen Gründen passen. Die EM stellt für ihn somit auch der eigentliche Saisonhöhepunkt dar. Beim Weltcup-Abschluss im März in den USA wird das Mitglied der OLG Pfäffikon dann erneut fehlen.
Über die Partnerin zum Sport
Der ursprüngliche Langläufer Kappenberger kam über seine Partnerin und mehrfache Schweizer Meisterin Carmen Strub zum Ski-OL. Er ist damit eher eine Ausnahme. Zumeist finden die Überläufer nämlich über den verwandteren Orientierungslauf zum Sport. Klar ist aber sowieso: Wer keine Affinität zu einem der beiden Sportarten hat, steht sprichwörtlich auf verlorenem Posten.
Dem Langläufer hilft beim Einstieg aber sicher, dass die Karte im Ski-OL zumindest weniger detailreich als die herkömmliche OL-Karte gezeichnet ist. Auch Kappenberger bezahlte bei seiner Premiere in Amden vor 12 Jahren noch Lehrgeld, er machte aber schnell Fortschritte und gab schon bald seine Premiere im Weltcup.
Kappenberger, der in den Sommermonaten auch Ultramarathons bestreitet, schätzt gerade die Kombination der beiden Sportarten. Im Ski-OL sind die Loipen dabei nicht nur breiter, sondern auch weniger gut präpariert. Es ist ein Umstand, den ihn herausfordert – genauso wie die Arbeit mit der Ski-OL-Karte, die auf einem Gestell vor dem Körper getragen wird, damit die Arme frei sind.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch
Kommentar schreiben