«Ist das Glas halb voll oder halb leer?», fragte Urs Heusser die 76 Teilnehmer der Versammlung der Wasserversorgungsgenossenschaft Fischenthal (WVGF) am Dienstagabend. Der am 30. November 2016 gewählte Präsident spielte dabei auf die Schlammschlacht im Vorfeld der Versammlung um seine Entlöhnung an (wir berichteten). Heusser nahm am Dienstagabend erstmals ausführlich Stellung zu seiner Entschädigung von mittlerweile 61'000 Franken für seine sechsmonatige Arbeit.
Extern sogar doppelt so teuer
«Ich stand in den letzten Wochen stark unter Beschuss und habe mich als halber Verbrecher gefühlt», sagt Heusser. Es sei nicht selbstverständlich, dass er heute die Versammlung leite, so Heusser. «Wie die Dinge dargestellt wurden, ist nicht richtig und unfair.» Er habe sich nie mit seiner Arbeit bereichern wollen. «Man kriegt aber nichts gratis.» 686 Arbeitsstunden habe er geleistet und dabei Abläufe aufgearbeitet, Strategieprojekte durchgeführt und an Bauprojekten mitgearbeitet. Dies hat Heusser zu einem Stundenansatz von Fr. 59.70 verrechnet. «Wenn ein externer Ingenieur diese Arbeiten verrichtet hätte, hätte das die Genossenschaft mehr als das Doppelte gekostet.» Dass so viele Probleme und Arbeit auf ihn zukämen, habe er nicht gewusst.
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